Ein Femtosekundenlaser arbeitet mit Infrarotlaserstrahlen und unterscheidet sich dadurch vom Excimerlaser, der UV-Licht einsetzt. Der Begriff Femtosekunde bezeichnet dabei den billiardsten Teil einer Sekunde (0,000 000 000 000 001 Sekunden). Im Zusammenhang mit der Lasertechnik bezieht sich die Bezeichnung auf die Impulsfrequenz des Lasers.

Der Femtosekundenlaser lässt sich äußerst exakt und praktisch ohne Wärmebildung einsetzen. Im Gegensatz zum Excimerlaser entlädt sich die Energie des Laserstrahls nicht an der Oberfläche der Hornhaut, sondern im Inneren an einer vorher eingestellten Position. Er wird computergesteuert, beispielsweise zur Erzeugung des “Flaps”, bei der Femto-LASIK verwendet. Auch beim ReLEx SMILE-Verfahren kommt er zum Einsatz. Durch die berührungsfreie Arbeitsweise werden Schnittkomplikationen bei der Methode fast gänzlich ausgeschlossen.

Schnelle Heilung mit Femtosekundenlaser

Sowohl Kurz- und Weitsichtigkeit als auch Hornhautverkrümmungen können mittels Femtosekundenlaser bei einer Augenlaserbehandlung korrigiert werden. Er gilt als nahezu schmerzfrei in der Anwendung und sorgt für einen schnellen Heilungsprozess aufgrund der präzisen und minimalen Schnittfläche.

Bevor ein Augenlasersystem in Deutschland zum Einsatz kommt, ist es in der Regel durch die US-amerikanische FDA (Food and Drug Administration) geprüft und freigegeben worden. Besonders häufig werden Femtosekundenlaser der Firmen Alcon, Abbott und Zeiss für die refraktive Chirurgie verwendet. Das LenSx®- (Alcon) und das CATALYS™-System (Abbott) kommen beispielsweise bei Linsenimplantationen zum Einsatz, um die körpereigene Linse gegen eine künstliche zu tauschen. Systeme wie VisuMax® (Zeiss), WaveLight® (Alcon) oder IntraLase™ (Abbott) werden unter anderem dafür verwendet, um bei der Femto-LASIK den Flap oder der ReLEx SMILE-Methode das Hornhautlentikel zu generieren.