Für trockene Augen, nicht nur beim Augenlasern, gibt es verschiedene Ursachen. Es können die tägliche Arbeit am Computer sein, klimatisierte und vor allem im Winter beheizte Räume mit trockener Luft oder eine Erkrankung der Augen. Auch Arzneimittel und operative Eingriffe können Gründe für trockene Augen sein. In diesem Ratgeber erfahren Sie mehr zum Thema „Trockene Augen“ beim Augenlasern und welche Behandlungen möglich sind.
Ursachen für trockene Augen
Wer regelmäßig am Bildschirm seines Computers arbeitet, kennt das unangenehme Gefühl trockener Augen. Sie jucken und brennen – gelegentliches Reiben sorgt dagegen nur kurz für Linderung und kann den Juckreiz sogar verstärken. In diesem Fall hilft es, regelmäßige Pausen einzulegen und den Blick in die Ferne zu richten, etwa bei einem kurzen Spaziergang. Dabei kann sich zugleich die Linse im Augeninneren entspannen, die bei intensiver Bildschirmarbeit stark beansprucht wird.
Auch Kontaktlinsen können zu trockenen Augen führen, weil der Tränenfilm nicht die komplette Oberfläche der Hornhaut benetzen kann, zudem kann Zigarettenrauch das Austrocknen der Augen begünstigen. Weitere Gründe für trockene Augen können Erkrankungen wie Rheuma und Diabetes sein, auch bestimmte Medikamente wie bspw. Antihistaminika und Betablocker fördern trockene Augen.
Trockene Augen durch Augenlasern
Nach einer Augenlaser-Behandlung berichten ebenfalls viele Patienten von trockenen Augen, besonders nach einer PRK/LASEK oder LASIK. Dabei wird die oberste Schicht der Hornhaut gelöst, wodurch zahlreiche Nerven in der Hornhaut durchtrennt werden. Folglich wird dem Gehirn nicht mitgeteilt, ob die Augen trocken oder ausreichend feucht sind, weshalb weniger Tränenflüssigkeit produziert wird. Diese Beschwerden halten in der Regel einige Wochen, selten auch mehrere Monate an, danach reguliert sich der Tränenfluss und die trockenen Augen in Folge einer Augenlaser-Operation verschwinden. In seltenen Fällen kommt es vor, dass Patienten auch über einen längeren Zeitraum mit trockenen Augen durch Augenlasern zu kämpfen haben, dann sollten sie sich in ärztliche Behandlung begeben. In den meisten Fällen reicht es aus, wenn Patienten nach dem Augenlasern für die Dauer von etwa vier Wochen mehrmals täglich ihre Augen mit Tropfen befeuchten. Danach sollte sich der natürliche Tränenfluss soweit reguliert haben, dass nur noch nach Bedarf getropft werden muss. In sehr seltenen Fällen kann es auch längere Zeit zu trockenen Augen nach einer LASIK oder PRK kommen, in diesem Fall sollten Patienten rechtzeitig ihren Arzt konsultieren, um gemeinsam eine Lösung zu finden.
Tränenfilm: Mehr als Wasser und Salz
Tränenflüssigkeit ist mehr als eine Verbindung und Wasser und Salz. Sie dient der Befeuchtung der Hornhaut und versorgt sie mit Nährstoffen, außerdem reinigt sie den Bindehautsack, dabei handelt es sich um eine Schleimhaut in der Augenhöhle im vorderen Augenabschnitt. Zudem verbessert die Tränenflüssigkeit die optischen Eigenschaften der Hornhaut, indem Niveauunterschiede auf der Oberfläche durch einen homogenen Film ausgeglichen werden.
Die Tränenflüssigkeit besteht aus drei Schichten: die unterste Schicht enthält Muzin und Glykoproteine, wodurch die Verteilung des Sekrets auf der Hornhaut verbessert wird. Die mittlere Schicht besteht weitgehend aus einer wässrigen Flüssigkeit (der eigentlichen Tränenflüssigkeit) und die äußere Schicht ist ein ölartiger Film, der eine rasche Verdunstung der wässrigen Mittelschicht und damit ein Austrocknen des Auges verhindert soll.
Sollten Sie Pobleme nach der LASIK wie trockene Augen haben, wenden Sie sich direkt an den Operateur oder die Klinik, in der Sie behandelt wurden. Dort wird man Sie umfassend beraten und betreuen und falls notwendig an einen Spezialisten vermitteln.
Trockene Augen nach Augenlasern behandeln
Zur Behandlung von trockenen Augen nach dem Augenlasern gibt es neben Augentropfen auch Augengele. Augentropfen werden vor allem bei leichten Beschwerden verwendet, etwa im Winter bei trockener Luft oder im Rahmen der Nachsorge bei einer Augenlaser-Behandlung. Bei besonders trockenen Augen beim Augenlasern oder auch generell bieten sich Augengele an. Sie bleiben länger auf dem Auge und beugen einer Austrocknung besser vor, wodurch sie sich für den nächtlichen Einsatz besonders gut eigenen, da das Auge nachts selbst keine Tränenflüssigkeit produziert. Ebenfalls möglich ist der Einsatz von Lidsprays. Diese werden auf das geschlossene Auge gesprüht, die Flüssigkeit gelangt über den Lidrand zum Auge. Sollten Betroffene besonders stark unter trockenen Augen leiden, kann der Tränenflusskanal zur Nase verschlossen werden, sodass die Tränenflüssigkeit nicht so schnell abfließen kann und länger auf dem Auge bleibt.