Wer keine Lust mehr auf Brille oder Kontaktlinsen hat oder diese aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen nicht mehr tragen kann, findet in Augenlasern oder Linsenoperationen eine gute Alternative. Doch welche Behandlung ist für welchen Patienten geeignet? Hier stellen wir die Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden zusammen und sagen, ob Augenlasern oder Linsenimplantate die bessere Wahl sind.

Voraussetzungen für Augenlasern und Linsen

Bei der Frage, ob Augenlasern oder Linsenimplantate die bessere Alternative zu Brille und Kontaktlinsen sind, spielen berufliche und persönliche sowie gesundheitliche Aspekte eine richtige Rolle.

Augen lasern Linsen

Alter des Patienten: Augenlasern ist ab dem 18. Lebensjahr möglich, wird von vielen Ärzten jedoch erst ab dem 23. Lebensjahr empfohlen, weil die Augen zuvor noch im Wachstum sein  können und deshalb das Risiko besteht, dass es nach der Operation zu einer Veränderung der Sehstärke kommt.

In solchen Fällen wäre eine erneute Operation notwendig oder die Korrektur mittels Brille und Kontaktlinse. Darüber hinaus wird Patienten ab dem 40. Lebensjahr häufig zu einer Linsenoperation statt zum Augenlasern geraten. In diesem Alter nimmt die Fähigkeit des Auges ab, sich durch Strecken und Entspannen der Linse auf unterschiedliche Distanzen einzustellen – die sog. Akkommodation geht verloren. Alterssichtigkeit kann durch die Monovision bei einigen Patienten zwar ausgeglichen werden, meist wird aber ein Linsentausch empfohlen, weil mit zunehmendem Alter auch das Risiko eines Grauer Star (Katarakt) zunimmt – dies ist nach einem Linsentausch ausgeschlossen.

Neben dem Linsentausch gibt es die Möglichkeit, phake Intraokularlinsen ins Auge zusätzlich zur natürlichen Linse einzusetzen. Hier ist das Mindestalter ebenfalls 18 Jahre und ab dem 40. Lebensjahr wird auch hier eher zum Tausch der Linse geraten.

Art und Schwere der Fehlsichtigkeit: Ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung für Augenlasern oder Linsentausch ist die Art und Stärke der Fehlsichtigkeit. Augenlasern ist meist zwischen +3 und -8 Dioptrien möglich, in Grenzfällen bis +4 und -10 Dioptrien. Bei höheren Werten kommen Linsen zum Einsatz, sie gleichen eine Fehlsichtigkeit bis -25 Dioptrien Kurzsichtigkeit und +10 Dioptrien Weitsichtigkeit aus. Deshalb ist es wichtig, dass eine genaue Untersuchung der Augen und der Fehlsichtigkeit durchgeführt wird, bevor sich der Patient für Augenlasern oder Linsenoperation entscheidet.

Persönliche Umstände: Ob Augenlasern oder Linsentausch durchgeführt werden sollte, hängt auch stark von den persönlichen Umständen des Patienten ab. Bei Sportarten oder Hobbys, bei denen es zu heftigen Erschütterungen es Kopfes kommen kann, sollte eher eine Augenlaser-OP in Betracht gezogen werden, da bei ruckartigen Bewegungen die Linse sonst verrutschen kann. Dies ist vor allem bei Kampfsportlern der Fall aber auch beim Fallschirmspringen.

Für eine ausführliche Beratung empfiehlt es sich, eine Voruntersuchung bei einem Facharzt durchführen zu lassen, der auf Augenlasern und Linsenoperationen spezialisiert ist und beide Behandlungen anbietet. Nur so erfahren Sie, wofür sie besser geeignet sind. Gerne beraten wir Sie.