Ob Patienten zum Augenlasern geeignet sich, hängt neben anderen Faktoren maßgeblich von der Beschaffenheit der Hornhaut ab. Dabei spielt die Hornhautdicke eine entscheidende Rolle. Neben der grundsätzlichen Eignung kann sich auf Einfluss auf die Wahl der Methode haben. Deshalb wird die Hornhaut bei der Voruntersuchung durch den Augenlaser-Spezialisten besonders gründlich untersucht. Hier erfahren Sie, welche Voraussetzungen die Hornhaut für das Augenlasern erfüllen muss und welche Hornhautdicke beim Augenlasern notwendig ist.

Hornhautdicke bei LASIK und Femto-LASIK

Neben der Stärke der Fehlsichtigkeit ist die Hornhautdicke (Pachymetrie) ein entscheidendes Merkmal, das über die Machbarkeit einer Augenlaser-Behandlung entscheidet. Die durchschnittliche Hornahautdicke beträgt etwa 550 µm im Zentrum und im Nimbus-Bereich von 650 µm. Zum Augenlasern wird eine Dicke von mindestens 480 µm vorausgesetzt (laut KRC – Kommission Refraktive Chirurgie). Darüber hinaus ist zu beachten, dass die Hornhautdicke nach der Behandlung nicht zu gering ist, hier gilt eine Restdicke von 280 bis 300 µm als wünschenswert, mindestens jedoch 250 µm nach der Ablation. Eine Behandlungsmethode für Patienten mit besonders dünner Hornhaut ist die PRK oder LASEK. Dabei wird kein Flap präpariert, wodurch die Stabilität der Hornhaut besser erhalten bleibt.

augen lasern

Moderne Mikrokeratome (sehr exakte chirurgische Messer) sind heute in der Lage, Lentikel (Flap) mit einer Dicke zwischen 90 und 100 µm zu schneiden, allerdings hat die Form der Hornhaut einen erheblichen Einfluss darauf, also wie steil oder flach sie ist. Alternativ dazu wird heute verstärkt der Femtosekunden-Laser eingesetzt. Mit ihm können deutlich präzisere Flaps mit einer höheren Genauigkeit und hinsichtlich der gewünschten mittleren Hornhautdicke präpariert werden. Wenn Sie also darüber nachdenken, die Augen lasern zu lassen, fragen Sie im Rahmen der Voruntersuchung nach den Ergebnissen der Hornhautdicke.

Hornhautdicke bei Weit- und Kurzsichtigkeit

Bei einem kurzsichtigen Auge ist die Brechkraft zu hoch, weil die Hornhaut zu spitz bzw. zu steil ist. Dadurch liegt der Punkt des schärfsten Sehens bereits vor der Netzhaut, wodurch das gesehene Bild unscharf wird. Ziel der Operation ist es, die Hornhaut abzuflachen, indem zentral Material entfernt wird, ohne die Hornhautdicke zu stark zu verringern. Bei Weitsichtigkeit ist das Auge im Verhältnis zur Brechkraft der Hornhaut zu kurz, der Punkt des schärfsten Sehens liegt also theoretisch hinter der Netzhaut. Zur Korrektur von Weitsichtigkeit muss Material an den äußeren Rändern der Hornhaut entfernt werden – die Hornhaut muss also steiler werden.

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