Bei der Keratektasie handelt es sich um Ausdünnung der Hornhaut, wodurch sie sich nach außen wölbt. Die Keratektasie kann auftreten, wenn bei einer Augenlaser-Behandlung (LASIK) zu viel Gewebe entfernt wurde oder der Schnitt in der Hornhaut zu weit im Innern des Gewebes erfolgt, wodurch es geschwächt und instabil wird. Hier finden Sie wissenswerte Informationen über die Keratektasie und erfahren, worauf Patienten achten sollten.

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Keratektasie: Symptome und Risiken

Bei einer refraktiven Operation kann es zu Komplikationen kommen. Durch den hohen Grad an standardisierten Messungen und Abläufen ist die Wahrscheinlichkeit ausgesprochen gering, dennoch kann es während und nach der Behandlung zu Komplikationen kommen. Dazu gehört die Keratektasie nach einer LASIK. Grund dafür kann eine zu dünne Hornhaut sein, die nach dem Schnitt mit dem Mikrokeratom oder dem Femtosekunden-Laser noch dünner wird. Deshalb sollte die zentrale Hornhautdicke über 500 µm liegen und die kalkulierte stromale Restdicke nach der Ablation bei mindestens 250 µm. Patienten sollten deshalb bei der Voruntersuchung nach den Werten fragen und sich dahingehend ausreichend aufklären lassen, um das Risiko einer Keratektasie nach einer LASIK zu minimieren.

Eine Keratektasie ist in vielen Fällen fortschreitend, sodass sich daraus ein Keratokonus entwickeln kann. Zwar kommt die Keratektasie häufig spontan zum Stillstand, bei einer weiteren Verschlechterung ist jedoch zum Teile eine Keratoplastik notwendig, dabei haben Kollagen-Vernetzungen die Prognosen stark verbessert. Die ersten Anzeichen und Symptome einer Keratektasie bemerken Patienten einige Monate bis Jahre nach der LASIK-Behandlung – häufig in Form von Sehverschlechterungen.

Wird der Patient erneut beim Arzt vorstellig, sollte eine genaue Topographie der Hornhaut stattfinden. Dabei wird die Ausdünnung der Hornhaut festgestellt. Dies ist auch wichtig, um eine erneute LASIK-Behandlung im Rahmen einer Nachbehandlung auszuschließen, weil dadurch dei Hornhaut weiter stark geschwächt würde.

Keratektasie bei LASIK vermeiden

Das Risiko einer Keratektasie kann durch die richtige Auswahl der Patienten bereits verringert werden. So sollten Patienten ausgeschlossen werden, die eine Kurzsichtigkeit (Myopie) von -8 Dioptrien oder höher haben und eine Hornhautdicke von unter 500 µm. Auch Augen mit ersten Anzeichen eines Keratokonus sollten nicht operiert werden. Auszuschließen sind auch Ablationen von mehr als 120 µm und eine stromale Restdicke von weniger als 300 µm nach dem Eingriff.

Behandlung einer Keratektasie nach einer LASIK

Die erste Behandlung findet in der Regel mit harten Kontaktlinsen statt, zudem sollte die Entwicklung der Keratektasie mindestens alle sechs Monate kontrolliert werden, um rechtzeitig eine Veränderung erkennen zu können. Findet ein Fortschreiten der Erkrankung statt, sollte über operative Maßnahmen in Form einer Kollagenvernetzung statt. Dieses Verfahren wird auch angewandt, wenn der Patient die Kontaktlinsen nicht verträgt. Allerdings ist eine reine Kollagenvernetzung nicht der Regel nicht ausreichend, um auch die Sehschärfe wieder herzustellen. Deshalb sind Patienten weiterhin auf Kontaktlinsen angewiesen.

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