Die Kurzsichtigkeit, in der Fachsprache Myopie genannt, gehört mit der Weitsichtigkeit zu den häufigsten Sehschwächen. Zahlreiche Menschen sind heutzutage davon betroffen und benötigen eine Sehhilfe, um sie auszugleichen. Ob man kurzsichtig, weitsichtig oder von einer anderen Sehschwäche betroffen ist, entscheiden zum einen die Gene, zum anderen äußere Umstände, wie häufiges Lesen bei künstlichem Licht. Im Folgenden werden die wichtigsten Informationen zur Kurzsichtigkeit zusammengefasst.

Was ist Kurzsichtigkeit?

Kurzsichtige Menschen können ihre Umwelt in der Entfernung und auf mittlerer Distanz nicht scharf erkennen. Die Nahsicht funktioniert dagegen besser.

Eine Ursache von Kurzsichtigkeit ist, dass der Augapfel im Verhältnis zur Brechkraft der Linse etwas zu lang ist. Dies wird auch als Achsenmyopie bezeichnet. Eine andere Form der Kurzsichtigkeit bezieht sich weniger auf die Länge des Auges, vielmehr ist die Brechkraft des Auges zu stark. Bestandteile wie die Linse, das Kammerwasser oder die Hornhaut können die Brechkraft des Auges beeinflussen. Ein solcher Fall von Kurzsichtigkeit wird auch Brechungsmyopie genannt.

Unabhängig von der genauen Ursache werden die eintreffenden Lichtstrahlen bei Kurzsichtigen nicht korrekt auf die Netzhaut geworfen. Der Fokus entsteht bereits vor der Netzhaut und das Licht zerstreut sich auf dem restlichen Weg zu den Sehzellen wieder. Das gesehene Bild wird unscharf.

Da die Kurzsichtigkeit durch die Beschaffenheit des Augapfels entsteht, gilt sie nicht als Krankheit. In den meisten Fällen sind beide Augen von dieser Sehschwäche betroffen. Der Grad der Kurzsichtigkeit kann sich aber von Auge zu Auge unterscheiden. Eine gute Methode zur Behandlung der Kurzsichtigkeit ist neben Brillen und Kontaktlinsen das Lasern der Augen.

Kurzsichtigkeit: Symptome und Erklärung

Wer nach längerem Sehen in die Ferne (z. B. beim Kinobesuch oder dem Lesen von Straßenschildern) häufig über Kopfschmerzen klagt, sollte seine Augen auf Kurzsichtigkeit überprüfen lassen. Die Kopfschmerzen entstehen meist, indem sich die Augen stark anstrengen, um die Sehschwäche auszugleichen.

Da die Lichtstrahlen schon vor der Netzhaut fokussiert werden, wird die Stärke der Kurzsichtigkeit in Minuswerten (z. B. -3 Dioptrien) angegeben. Die Höhe der Dioptrien kann sich von Mensch zu Mensch stark unterscheiden und noch bis zum Abschluss des Wachstumsprozesses verändern. Ab etwa -8 Dioptrien wird von einer starken Kurzsichtigkeit gesprochen. In äußerst seltenen Fällen sind Werte bis zu -30 Dioptrien möglich.

Kurzsichtigkeit (Myopie)
Darstellung der Kurzsichtigkeit (Myopie)

Ab einem Wert von -0,5 wird eine Sehhilfe, wie Brillen oder Kontaktlinsen, empfohlen. Dabei kommt in der Regel eine sogenannte Zerstreuungslinse zum Einsatz. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Kurzsichtigkeit durch Augenlasern zu korrigieren – mehrere Verfahren stehen dafür zur Verfügung. Dazu wird die Hornhaut des Auges mittels Laser so bearbeitet, dass die Brechung der Lichtstrahlen wieder korrekt funktioniert. Das Licht wird auf der Netzhaut gebündelt und das gesehene Bild ist scharf.

Methoden, um Kurzsichtigkeit zu heilen

Es gibt einige Möglichkeiten Kurzsichtigkeit zu verbessern, eine vollständige Heilung ist dagegen fast ausschließlich durch das Lasern der Augen möglich. Wer nicht sein Leben lang auf Kontaktlinsen oder Brillen angewiesen sein möchte, wählt eine der gängigen Augenlaser-Methoden aus.

Mögliche Optionen für das Augenlasern bei Kurzsichtigkeit sind:

Grafik LASIK Augenlasern Methode
Grafik Femto-LASIK Augenlasern Methode
Grafik Relex-Smile Augenlasern Methode

Bei den Methoden Lasik und Femto-Lasik erzeugt der Operierende einen Hornhautlappen (Flap) und klappt diesen um. Anschließend kann er den Sehfehler durch Abtragen der Hornhaut mittels Excimer-Laser korrigieren. Im Anschluss wird der Flap zurückgeklappt und angedrückt. Der wesentliche Unterschied beim Lasern der Kurzsichtigkeit zwischen Lasik und Femto-Lasik ist die Schnitttechnik des Flaps. Bei der Lasik verwendet der Arzt ein Mikrokeratom, bei der Femto-Lasik kommt der Femtosekundenlaser zum Einsatz, um den „Schnitt“ in der Hornhaut zu erzeugen.

Eines der modernsten Verfahren ist das sogenannte ReLEx SMILE. Hier wird mit einem Skalpell ein etwa zwei Millimeter großer Schnitt in die Hornhaut gemacht. Anschließen schneidet ein Femtosekundenlaser ein Stück der Hornhaut in Form eines kleinen Tellers heraus, ohne dass ein Flap erzeugt wird. Durch den zwei Millimeter großen Schlitz wird der Hornhautabtrag entfernt. Die ReLEx SMILE ist ein besonders schonendes Verfahren zum Lasern von Kurzsichtigkeit, weil durch den kleinen Schnitt nur wenig Gewebe verletzt wird.

Kurzsichtigkeit heilen: Entscheidung für die richtige Operationsmethode

Bevor man sich für eine Operationsmethode entscheidet, um die Kurzsichtigkeit lasern zu lassen, sollte man mehrere Ärzte online vergleichen und verschiedene Angebote einholen. Häufig gibt es nicht nur Unterschiede bei den Kosten, auch die Inklusivleistungen können sich unterscheiden – deshalb lohnt es sich, genau zu recherchieren.

Einige Ärzte zeigen einen möglichst geringen Preis an, rechnen die Nachuntersuchungen allerdings einzeln ab, während andere Anbieter – insbesondere Augenlaserzentren – Festpreise anbieten, in denen alle Untersuchungen sowie Medikamente und sogar eine Nachbehandlung enthalten sein können, falls bei der ersten Operation zum Lasern der Kurzsichtigkeit nicht das gewünschte Ergebnis erzielt wurde.

Komplikationen beim Lasern von Kurzsichtigkeit

Augenlasern Risiken >>

Probleme und Komplikationen beim Lasern der Kurzsichtigkeit können ebenso auftreten wie bei anderen Operationen auch. Das Risiko kann allerdings von vornherein verringert werden, wenn man sich für den richtigen Arzt entscheidet. Deshalb empfiehlt es sich, zum Lasern der Kurzsichtigkeit einen Arzt auszuwählen, der bereits viel Erfahrung mit Augenlasern hat – insbesondere in Augenlaserzentren findet man sogenannte High-Volume-Operateure mit mehr als 1000 Eingriffen im Jahr.

Risiken und Schmerzen beim Lasern von Kurzsichtigkeit?

Mögliche Risiken und Komplikationen beim Lasern von Kurzsichtigkeit sind trockene Augen, eine gesteigerte Lichtempfindlichkeit und eine Verringerung der Sehkraft bei Dunkelheit. Außerdem kann es je nach Wahl des Operationsverfahrens zu Schmerzen kommen (LASEK/PRK). Beim Lasik- und Femto-Lasik-Verfahren spüren viele Patienten am Tag der Operation ein leichtes Kratzen auf dem Auge und nach dem Nachlassen der Betäubung für einige Stunden leichte bis mittlere Schmerzen. Über weitere Risiken beim Augenlasern von Kurzsichtigkeit klärt Sie der Arzt in einem Beratungsgespräch auf. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an uns!

Was kostet eine Behandlung?

Augenlasern kosten >>

Die Kosten für eine Augenlaserbehandlung variieren je nach Operationsmethode. Währen das Lasern mit Lasik ab 1.200 Euro kostet, fängt der Preis bei der Femto-Lasik bei 1.500 Euro pro Auge an.

Wer sich beim Lasern der Kurzsichtigkeit für ReLEx SMILE entscheidet, hat mit Kosten um 2.500 Euro pro Auge zu rechnen. Dafür handelt es sich dabei um eines der modernsten Verfahren. Je höher die Kurzsichtigkeit und die Dioptrien sind, desto mehr steigt der Preis pro Auge.

Generell wird das Augenlasern außer in Ausnahmefällen nicht von den Krankenkassen übernommen. Deswegen lohnt es sich, Zeit in die Suche nach der richtigen Klinik und dem richtigen Verfahren zu investieren. Denn im besten Fall muss nur einmal ein hoher Betrag für die Korrektur der Kurzsichtigkeit gezahlt werden.