Beim Augenlasern denken viele Patienten an einen operativen Eingriff im Auge. Zu Unrecht, denn die neuesten Verfahren funktionieren fast ausschließlich ohne Berührung. Hier sind die Femto-LASIK und der sog. No-Touch-Laser zu nennen. In diesem Artikel erfahren Sie Wissenswertes über den No-Touch-Laser (Trans-PRK), nähere Informationen zur Femto-LASIK finden Sie im entsprechenden Ratgeber.
Augenlasern ohne Flap
Beim Augenlasern mit dem No-Touch-Laser wird auf einen Hornhautschnitt verzichtet. Damit unterscheidet sich das Verfahren stark von der LASIK und Femto-LASIK oder auch der Relex Smile. Stattdessen wird die Oberfläche der Hornhaut mit einem Excimer-Laser abgetragen, wodurch der No-Touch-Laser besonders gut für Angstpatienten geeignet ist, die keine mechanischen Instrumente an ihrem Auge spüren möchten.
Zunächst wird mit die Epithel-Schicht mit einer Stärke von rund 50 µm abgetragen. Danach erfolgt die Korrektur der Fehlsichtigkeit, indem entsprechend Material von der Hornhautoberfläche entfernt wird. Bei der Kurzsichtigkeit wird die Hornhaut abgeflacht, indem kreisrund Material abgetragen wird, wobei im Zentrum der größte Abtrag erfolgt. Dagegen wird bei der Korrektur der Weitsichtigkeit die Hornhaut durch Lasern außerhalb des Zentrums aufgesteilt.
Voraussetzungen für No-Touch-Laser

Die Behandlung mit dem No-Touch-Laser hat ähnliche Voraussetzungen wie die klassische PRK, die als Vorgänger der Trans-PRK gilt. Kurzsichtigkeit kann bis -8 Dioptrien gelasert werden, Weitsichtigkeit bis +3 Dioptrien und Hornhautverkrümmung bis 6 Dioptrien. Darüber hinaus müssen die Augen sonst gesund sein, es dürfen keine Erkrankungen wie Grauer Star (Katarakt) oder Grüner Star (Glaukom) vorliegen. Auch Patienten mit Diabetes oder rheumatischen Erkrankungen bedürfen einer besonders gründlichen Voruntersuchung.
Darüber hinaus gelten die gängigen Ausschlusskriterien für Augenlasern. Patienten müssen älter als 18 Jahre sein, idealerweise haben sie das 22. Lebensjahr abgeschlossen. Grund dafür ist das Augenwachstum, wodurch sich die Fehlsichtigkeit auch bei Patienten über 20 Jahre noch verändern kann. Je eher die Augen gelasert werden, desto höher ist das Risiko einer Nachkorrektur in den Folgejahren. Patientinnen sollten nicht schwanger oder in Stillzeit sein, weil die Umstellung des Hormonhaushalts auch Auswirkungen auf die Fehlsichtigkeit haben kann.
Kosten für No-Touch-Augenlasern
Das Augenlasern mit dem No-Touch-Laser ist etwas teurer als die herkömmliche PRK. Im Vergleich mit anderen modernen Verfahren wie der Femto-LASIK oder Relex Smile aber sehr günstig. Je Auge müssen Patienten mit Kosten für den No-Touch-Laser in Höhe ab 1.000 Euro rechnen. Zum Vergleich: Die Femto-LASIK gibt es je nach Anbieter ab 1.250 Euro und Relex Smile kostet selten unter 2.000 Euro je Auge.
Risiken und Beschwerden beim No-Touch-Laser
BELIEBTESTE METHODE | MODERNSTE METHODE | ||
Methode | LASIK ab 895 € pro Auge | Femto-LASIK ab 1.250 € pro Auge | ReLEx SMILE ab 1.600 € pro Auge |
Anwendungsbereich | Kurzsichtigkeit bis ca. -8 dpt. Weitsichtigkeit bis ca. +3 dpt. Hornhautverkrümmung bis ca. 5 dpt. Alterssichtigkeit nicht möglich | Kurzsichtigkeit bis ca. -8 dpt. Weitsichtigkeit bis ca. +3 dpt. Hornhautverkrümmung bis ca. 5 dpt. Alterssichtigkeit nicht möglich | Kurzsichtigkeit ab -3 bis ca. -8 dpt. Weitsichtigkeit nicht möglich Hornhautverkrümmung bis ca. +5 dpt. Alterssichtigkeit nicht möglich |
Erfahrung | 26 Jahre | 14 Jahre | 5 Jahre |
Mindestalter | Ab 18 Jahre | Ab 18 Jahre | Ab 18 Jahre |
Mit Hornhautflap | ja | ja | nein |
Behandlungsdauer | 15 Min. | 15 Min. | 15 Min. |
Heilungsdauer | 1-2 Tage | 1-2 Tage | 1-2 Tage |
Besonderheit | Sehr hohe Anwendungserfahrung Hornhautschnitt mit einem Mikroskalpell statt Laser. | Weltweit führendes Laserverfahren Hornhautschnitt mit dem Laser statt Mikroskalpell. | Besonders schonend für die Augen Sehr neues Verfahren |