Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine Augenerkrankung, die den schrittweisen Verlust der Sehkraft zur Folge hat. Sie betrifft vor allem Menschen ab einem Alter von 50 Jahren, weswegen spätestens ab dem 40. Lebensjahr regelmäßige Augenuntersuchungen empfohlen werden. Denn mit einer Früherkennung ist diese Krankheit gut therapierbar. Erfahren Sie im Folgenden alle relevanten Informationen zur altersbedingten Makuladegeneration, ihren Ausführungen, ihren Symptomen sowie diversen Therapiemöglichkeiten.

Was ist eine Makuladegeneration?

Die Makula ist der Fleck auf der Netzhaut, der das scharfe Sehen ermöglicht. Kommt es zu einer Degeneration der Makula, lagern sich Stoffwechselprodukte auf dem gelben Fleck (der Makula) ab. Dies führt zum Absterben von Netzhautzellen, was zu einem schrittweisen Verlust der Sehschärfe führt.

Ursachen der Makuladegeneration

Eine Makuladegeneration kann durch folgende Ursachen begünstigt werden:

  • Hohes Alter (ab 50 Jahren)
  • Rauchen
  • Genetische Veranlagung
  • Mangelernährung (vor allem wenn Vitamin C, Vitamin E und Lutein fehlen)
  • Erhöhter Homocysteinwert
  • Starke UV-Lichteinwirkung über einen längeren Zeitraum
  • Bluthochdruck
  • Toxische Einflüsse, wie bestimmte Medikamente

Entsteht eine Makuladegeneration infolge eines Gendefekts wie der Best-Krankheit oder Morbus Stargardt auf, zeigen sich die Folgen bereits im Kindes- und Jugendalter.

Makuladegeneration: Symptome

Die Makuladegeneration ist schmerzfrei und wird häufig beim Lesen oder Betrachten von Details bemerkt. Zeigen sich Buchstaben, Teile eines Bildes oder Worte verzerrt, verschwommen oder verbogen, deutet dies auf eine AMD hin. Auch Schatten im Blickfeld und blassere Farben sind ein Anzeichen dafür. Mit der Zeit nimmt die Sehschärfe immer weiter ab, Patienten können beispielsweise die Umrisse einer Uhr noch sehen, die genaue Uhrzeit jedoch nicht mehr erkennen. Gerade Linien wirken verbogen, Details in Gesichtern werden nicht mehr erkannt.

Erste Selbstdiagnose der Makuladegeneration

Nach der Wahrnehmung erster Symptome können Betroffene zu Hause den Amsler-Gitter-Test durchführen. Das Ergebnis des Sehtests kann auf eine Makuladegeneration hindeuten. Letztendlich sollte bei Verdacht auf AMD jedoch sofort eine Augenarztpraxis aufgesucht werden. Generell empfiehlt es sich, ab einem Alter von 40 Jahren ein Mal im Jahr zu einer Kontrolluntersuchung zu gehen.

Verlauf der trockenen oder feuchten Makuladegeneration

Beim Verlauf der Makuladegeneration wird zwischen der trockenen und der feuchten unterschieden. Während Erstere sehr viel langsamer fortschreitet, macht sich Letztere schnell bemerkbar.

Trockene Makuladegeneration

Von der trockenen Makuladegeneration sind etwa 8o Prozent der AMD-Patienten betroffen. Diese Art der altersbedingten Makuladegeneration verläuft normalerweise sehr langsam und kann sich über mehrere Jahre hinziehen, wobei schwerwiegende Sehstörungen nur selten auftreten. Zumeist sehen Betroffene mithilfe von Sehhilfen noch bis ins hohe Alter ausreichend. Bei dieser Erkrankung bilden sich im Auge kleine Ablagerungen, sogenannte Drusen, die entweder hart oder weich sein können. Handelt es sich um harte Drusen, entwickelt sich die AMD seltener zur fortgeschrittenen Makuladegeneration weiter. Allerdings ist es grundsätzlich möglich, dass aus einer trockenen eine feuchte AMD wird.

Feuchte Makuladegeneration

Die feuchte Makuladegeneration kommt zwar seltener als die trockene vor, führt jedoch innerhalb kurzer Zeit zu gravierenden Sehstörungen. Hierbei wachsen unter der Netzhaut veränderte Blutgefäße, die dort nicht hingehören. Da diese undicht sind, tritt Gewebsflüssigkeit oder Blut heraus und fließt in die Netzhaut. Dies führt zum Anschwellen der Retina. Sobald die feuchte Makuladegeneration fortschreitet, bilden sich Narben auf der Netzhaut. Haben sich diese erst ausgeprägt, schlägt eine Therapie nicht mehr so gut an. Deswegen ist es empfehlenswert, bei den ersten Anzeichen einer AMD die Augenklinik aufzusuchen.

Makuladegeneration Behandlung und Heilungschancen

Während es bei der trockenen Makuladegeneration keine wirkliche Heilungsmöglichkeiten gibt ist die feuchte AMD mittlerweile gut behandelbar. Zunächst stellt eine augenärztliche Fachkraft das Stadium und die Art der Makuladegeneration fest. Auf dieser Grundlage ergeben sich verschiedene Behandlungsoptionen.

Behandlung der trockenen Makuladegeneration

Bei der trockenen Makuladegeneration gibt es zwar bislang keine wirksame Behandlungsart, doch der Krankheitsverlauf kann mithilfe folgender Maßnahmen zumindest gehemmt werden:

  • Gesunde Ernährung
  • Verzicht auf Rauchen
  • Einnahme von zusätzlichen Vitaminen wie Vitamin C, Vitamin E, Beta-Carotin, Zinkoxid oder Kupferoxid

Jedoch sollte jegliche Vitamineinnahme vorher mit Ärzten abgesprochen werden. Vor allem Raucher sollten zudem keine Beta-Carotin zu sich nehmen, da sich dies negativ auf ihre Gesundheit auswirken könnte.

Behandlung der feuchten Makuladegeneration

Für die feuchte Makuladegeneration gibt es drei verschiedene Behandlungsformen:

  • Medikamente: Bei der Medikamententherapie werden Arzneistoffe ambulant per Spritze in den Glaskörper des Auges eingeführt. Dadurch kann das Voranschreiten der feuchten AMD vollständig aufgehalten oder zumindest verlangsamt werden.
  • Photodynamische Therapie: Dabei bekommen Patienten ein lichtempfindliches Medikament injiziert, welches sich in den Blutgefäßen und der inneren Schicht der neu gebildeten Gefäße in der Makula ausbreitet. Diese werden dann mit einem Laserstrahl behandelt und zerstört. Das umliegende Netzgewebe wird dabei nicht verletzt.
  • Lasertherapie: Hier werden ambulant die undichten Gefäße mithilfe eines Laserstrahls verkocht und somit abgedichtet. Allerdings wird dadurch ebenso ein Teil der Netzhaut geschädigt, wodurch Sehkraft verloren gehen kann. Diese Methode wird nur noch in Ausnahmefällen angewendet.